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Montag, 19. September 2011

Einmal um die Erde mit der ISS

Donnerstag, 15. September 2011

Ein neues Wahlrecht für Österreich?

Gestern las ich in der Kronen Zeitung, dass 74% der Österreicher sich nicht für Politik interessieren! Das ist eine schockierende Zahl!

Besonders in Zeiten, wo auf der politischen Bühne sehr viel schief läuft, trägt diese Entwicklung dazu bei, dass sich die Kreislaufspirale immer schneller nach unten dreht!

Gibt es Auswege aus der Politikverdrossenheit?In der Vergangenheit wurde immer wieder von unterschiedlichen Parteien beim Thema Wahlrecht ein Interessanter Aspekt ins Spiel gebracht: Was passiert mit den Nichtwählern?
Nun, die Wähler bekennen sich zu einer bestimmten Partei. Die Falschwähler, hier nehme ich jene, die schlicht aus Unwissenheit falsch wählen heraus, möchten ihren Unmut dem angeboteten Parteien gegenüber ausrücken! Und der Nichtwähler? Dem Nichtwähler könnte man unterstellen, dass es im schlichtweg egal ist, was im Land passiert!
Genau dieser simple Ansatz ist aber ein höchst interessanter Aspekt, wenn es um das Regiere, die Politikverdrossenheit und der ständig sinkenden Wahlbeteiligungen geht!

Regieren mit absoluter Mehrheit oder mit windigen Koalitionsabkommen?
Also machen wir nun folgendes Gedankenexperiment: Wenn nun die Stimmenstärkste Partei, zu ihren Stimmen noch die gesamten Nichtwählerstimmen bekommt, so würde diese Partei enorm gestärkt. Demokratiepolitisch eine durchwegs gangbare Lösung, da ein Nichtwähler durch das nicht wählen ja eindeutig bekundet hat, dass es ihm egal ist wer regiert und was in seinem Land passiert. Daher wird es wharscheinlicher, dass Parteien wieder eine abolute Mehrheit bekommen und somit für eine Legislaturperiode allein regieren könnten!

Was wären nun die Auswirkungen einer absoluten Regierungsmehrheit?
Ganz einfach! Die regierende Partei könnte, ohne faule Koalitionskompromisse regieren und das tun, was sie für richtig hält! Das bewirkt widerrum, dass Leistung gezeigt werden muss, da man sonst bei der nächsten Wahl die Rechnung präsentiert bekommt, da man die Schuld ja nicht dem Kolationspartner in die Schuhe schieben kann. In diesem Fall würde dann vermutlich die nächste Partei die Chance bekommen zu zeigen, dass sie besser regieren kann.
Und wenn die regierende Partei die Sache gut macht, wird sie aller voraussicht nach, zu Recht, wieder gewählt.

Win Win Beziehnung!
Die Lösung, die Nichtwähler der stimmenstärksten Partei zuzuordnen ist für mich eine klassische Win Win Beziehung, da zum Einen eine Partei die Chance bekommt, etwas für das Land weiter zu bringen, ohne sich in koalitionären Grabenkämpfen zu verlieren. Zum Anderen würde auch die Politikverdrossenheit abnehmen und die Wahlbeteiligung steigen, da Politik dadurch wieder interessanter wird und der Nichtwähler es sich künftig genau überlegt, ob er automatisch immer für die stimmenstärkste Partei ist.

Man darf allerdings gespannt sein, ob und wann unsere Berufspolitiker die bestehende Misere erkennen, oder besser wann sie gewillt sind, etwas gegen diesen Misstand zu unternehmen…

#DerAufdecker

Mittwoch, 14. September 2011

Haben die Demokratien in Europa ihr Ablaufdatum erreicht?

Wieder einmal habe ich leidvoll die Sondersitzung des österreichischen Nationalrates zur Telekomaffäre verfolgt ... und auch das unrühmliche Ende. Alle haben behauptet für eine Untersuchung und Aufklärung der Korruptionsvorwürtfe zu sein, aber letztlich wurde, wie erwartet, der Antrag eines Untersuchungs Ausschusses, abgelehnt.
Hier stellt sich die Frage, ob die Demokratie, wie sie in den westlichen Ländern praktiziert wird, nicht bereits an ihre Grenzen gelangt ist!
Die Parteipolitik, wie wir sie kennen, hat in den letzten 150 Jahren systematisch alle Gesellschaftsstrukturen unterwandert. De Facto ist durch diese Parteipolitik die Gewaltentrennung abgeschafft worden, da von Seiten der Politik stetig Druck und Einfluss auf Exekutive und Judikative (Besetzungen, Weisungen uvm.) ausgeübt wird.

Wer kontrolliert die Parteipolitik?

In einem Komentar auf oe24 von Mag. Cvrkal las ich die Forderung eines "Kontrollorganes". Das in Absatz 6 angemerkte Kontrollorgan ist längst überfällig!!!
Per Verfassung sollte der Bundesrat eine kontrollierende Funktion ausüben, was aber nicht der Fall ist, da auch der Bundesrat nichts anderes darstellt als eine Heim- und Ruhestätte verdienter Parteifunktionäre.
Daher braucht eine moderne Demokratie eine, nicht vom Wählerwillen abhängige (Kraft ihres Amtes befähigt und wirklich parteiunabhängig), Institution auf Augenhöhe des Parlaments (Nationalrat, Regierung etc.), mit entsprechend umfassenden Befugnissen. Damit würden nicht nur solche parlamentarischen Schmierenkomödien eingedämmt -wie eben eingangs erwähnte Sondersitzung des Nationalrates - und Misstände frühzeitig ausgeräumt werden, sondern der geistige Horizont der Politik könnte dadurch weiter reichen, als bis zum nächsten Wahlkampf. Exkurs: Bereits in meiner Studienzeit wurden wir 1989 von unserem VWL Professor aufmerksam gemacht, dass eine Pensionsreform nötig ist, und dass die Wissenschaft die Politik damals schon darauf aufmerksam gemacht hat, aber für die Parteipolitik war dieses Problem einfach noch zu viele Legislaturperioden entfernt und daher wurde damals nicht reagiert, obwohl damals kleine Korrekturen niemanden essentiell tangiert hätten... und solche Beispiele gibt ständig...! ExkursEnde

Wie könnte eine solches Kontrollorgan aussehen?

Diese Frage ist sicherlich sehr schwierig zu beantworten, denn sobald man Begriffe wie etwa „Weisenrat“, „Ältestenrat“, „König“, " usw. ins Spiel bringt, erinnern wir uns umgehend an viele negative Beispiele aus der Vergangenheit und Gegenwart und tun dies vorschnell ab. Trotzdem erlauben sie mir dieses Gedankenexperiment, dass wir in unserer, mittlerweile von der Parteipolitik umfassend infiltrierten Gesellschaft, ein Organ oder eine Institution hätten, die eine Regierung und einen Nationalrat dazu zwingen kann, gewisse Aufgaben zu erledigen! Das Ergebnis wäre...
... dass wir möglicherweise nicht von einer Pensionsreform-Krise in die Nächste schlittern würden, da die Probleme langfristig im Vorfeld korrigiert würden, bevor ein Problem daraus geworden wäre.
...Korruption und Misswirtschaft (auf politischer Ebene) würde frühzeitig erkannt und bestraft und nicht durch Zufall, Jahre später entdeckt und dann in fruchtloses Debatten im Nationalrat hinausgeschoben, bis Gras über die Sache gewachsen ist oder ein neueres Problem auf der Tagesordung steht…
Gar nicht mal so schlecht dieser Gedanke, oder?
Vielleicht wäre ein solches Kontrollorgan mit umfassenden Befugnissen als Gegengewicht zur Parteipolitik ja eine nützliche Idee des 21 Jahrhunderts...

...Aber die Geschichte zeigt, dass es zu einer solchen Kontrolle nicht so ohne Weiteres kommen wird, da der Berufsstand des Politikers sich keinesfalls freiwillig einen effektiven Kontrollor vor die eigene Nase setzt... Denn dann würden ja auch Themen angesprochen werden, wo die Parteien, über alle Parteigrenzen hinweg stillschweigende Einigkeit bekunden, wie etwa die Gehaltsentwicklungen der Nationalratsabgeordneten in den letzten 15 Jahren usw.usw.usw....

...Daher sollte man in diesem Zusammenhang auch das Zitat Churchills hinterfragen, dass "die Demokratie die schlechteste aller Regierungsformen sei, aber die Einzige die funktioniert..." Wenn man nicht schlagkräftig beginnt, den Politikern auf die Finger zu klopfen, wenn etwas nicht in Ordnung ist, dann gerät dadurch unsere Gesellschaftsform nachhaltig in Gefahr...

#DerAufdecker